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Am Stadtrand von Wien stehen tschechische Niedrigenergie-Holzhäuser. Im September 2014 wurde auf dem Gelände ein Wohnbauprojekt mit einunddreißig Einfamilienhäusern und drei Mehrfamilienhäusern mit einer Gesamtfläche von rund 7 400 m2 fertiggestellt. Hauptauftragnehmer für die Holzteile der Gebäude war RD Rýmařov s. r. o.
Als größter tschechischer Hersteller von Holzfertighäusern haben wir begonnen, das Entwicklungsprojekt "Seefeldergasse" in Österreich umzusetzen. Für Wien liefern wir 3 Mehrfamilienhäuser und 31 Einfamilienhäuser.
Zeit der Umsetzung
- Umsetzung: November 2012 - September 2014
Anzahl der Gebäude
3 Mehrfamilienhäuser mit 32 Wohneinheiten (2 + Kochn, 3 + Kochn), einschließlich Tiefgaragen mit 34 Stellplätzen
31 Einfamilienhäuser (4 + Kochn)
Gesamtwert des Projekts
- Auftrag im Wert von 5,7 Millionen Euro
Familienhäuser
Familienhäuser Lang und Punkt
- Nutzfläche im Erdgeschoss: 70 m2
- Nutzfläche des Dachgeschosses: 70 m2
- Gesamtnutzfläche: 140 m2
- Innenraumvolumen: 458 m3
- Spezifischer Energieverbrauch des Hauses: 57,6-59,7 kWSt/m2/Jahr
- Davon: Heizung 52 %, Warmwasserbereitung 22 %, Betrieb der Haustechnik 26 %.
Wohnhäuser
Wohnhäuser 1 und 2
- Nutzfläche: 1040 m2
- Volumen des Innenraums: 3260 m3
- Spezifischer BD-Energieverbrauch: 57,0-59,5 kWSt/m2/Jahr
- Davon: Heizung 54%, Warmwasserbereitung 22%, Betrieb der Haustechnik 24%
Wohnhaus 3
- Nutzfläche: 959 m2
- Volumen des Innenraums: 2985 m3
- Spezifischer BD-Energieverbrauch: 57,0-59,5 kWSt/m2/Jahr
- Davon: Heizung 54%, Warmwasserbereitung 22%, Betrieb der Haustechnik 24%
Gemeinschaftshaus
- Nutzfläche: 104 m2
- Innenraumvolumen: 293 m3
- Spezifischer BD-Energieverbrauch: 57,0-59,5 kWSt/m2/Jahr
- Davon: Heizung 54%, Warmwasserbereitung 22%, Betrieb der Haustechnik 24%
Wie unterscheiden sich die Anforderungen an den Wohnraum zwischen Tschechien und Österreich?
Der Hauptunterschied ist, dass in der Seefeldergasse keine Materialien verwendet werden dürfen, die negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Bewohner haben oder haben können. Es gibt z.B. kein PVC oder andere Materialien, die Schadstoffe in die Luft abgeben.
Die Ausstattung der Wohnungen unterscheidet sich nicht mehr wesentlich von der Ausstattung der Wohnungen in der Tschechischen Republik. Standardmäßig gibt es zwei oder drei Wohnzimmer, eine Küchenzeile, Sanitäranlagen und ein Badezimmer. Alle Wohnungen haben Zugang zu einer Loggia oder einem Balkon, Wohnungen im 4. Stock haben Zugang zu einer oder zwei Dachterrassen.
Unterscheiden sich die technischen und baulichen Vorschriften in der Tschechischen Republik und in Österreich?
Es gibt keine großen Unterschiede. Die Methoden und Verfahren zur Ermittlung der Anforderungen an den Wärme-, Brand- und Schallschutz sind die gleichen wie in der Tschechischen Republik. Mit den zunehmenden Anforderungen an die Energieeinsparung beim Heizen werden sparsamere Werte für die Gebäudehülle angewandt.
Welcher Energiestandard wurde für die Häuser gefordert?
Der Kunde verlangte einen höheren Niedrigenergiestandard - der erwartete Gesamtenergiebedarf für alle Häuser beträgt weniger als 60 kWSt/m2/Jahr, wovon etwa die Hälfte für die Heizung benötigt wird. Die Werte unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die die RD Rýmařov ihren Haushaltskunden anbietet.
Wie erfolgte die Ausführung?
Für die Wohngebäude wurde der gesamte Unterbau einschließlich der Tiefgaragen mit Betonkern vom Generalunternehmer geliefert. Die Firma RD Rýmařov s.r.o. war für die Lieferung der Holzgebäude und der Betonloggien zuständig. Die Bautoleranzen für den Betonteil und das Holzgebäude waren unterschiedlich, was berücksichtigt werden musste. Der wichtigste Punkt für einen reibungslosen Einbau des Holzgebäudes ist eine gründliche Abnahme der Unterkonstruktion. Die Unterkonstruktion wurde vor der Herstellung vermessen und entsprechend den Abweichungen angepasst. Ungenauigkeiten wurden auch bei den größeren Dehnungsfugen berücksichtigt. Die Loggien wurden als letztes in Fertigteilbauweise montiert. Die Montage erfolgte von der Straßenseite aus, und aufgrund des hohen Gewichts und der langen Abladezeiten mussten wir einen stärkeren Kran einsetzen.
Bei den Wohngebäuden kamen wir nicht umhin, nasse Prozesse wie Verputzen und Gussböden durchzuführen. Auch einige Speziallieferungen, die wir nicht jeden Tag durchführen, waren es wert, an professionelle Unternehmen vergeben zu werden. Dazu gehören Aluminium-Eingangsportale, Wohnungseingangstüren, Wärme- und Rauchabzugsanlagen, Terrazzopflaster und andere verschiedene Lieferungen.
Wie wird das Heizsystem gehandhabt?
Die Energieeinsparungen in Einfamilienhäusern werden durch die installierte Klimaanlage mit Wärmerückgewinnung und die Wärmequelle in Form einer Wärmepumpe unterstützt. In Mehrfamilienhäusern ist die Wärmequelle die Fernwärme, die sich ebenfalls positiv auf die Energiebilanz der Wohnung und der Gemeinschaftsräume auswirkt.
Die Wiener Fernwärme unterliegt Vorschriften über die verwendeten Materialien für die Rohrleitungen, die Messstellen, den Anschluss der Heizkörper, die Produkte der Regelventile und Thermostatköpfe.
Die Gestaltung der Sanitärtechnik, insbesondere der Wasserverteilung, ist in der Lage der Ablesepunkte und den verwendeten Materialien spezifisch.
Waren die Qualitätskontrolle und die technische Überwachung durch den Investor anders als im Land?
Die Hauptkontrolle bestand in der Genehmigung der Herstellungsunterlagen, einschließlich der technischen Gebäudeausrüstung (TZB). Dazu gehörten Zeichnungen, Konstruktionsdetails, Bauzusammensetzungen mit den verwendeten Materialien und Entwürfe der technischen Gebäudeausrüstung.
Alle Unterlagen wurden von den Sachverständigen des Investors vor Baubeginn genehmigt. Die Statik musste vor dem Beginn der Produktion genehmigt werden. Der Bauteil und die visuellen Materialien wurden vom Architekten genehmigt, der Materialmuster und die Ausführung ausgewählter Details im Maßstab 1:1 verlangte. Die Zusammensetzungen und Materialien wurden von einem österreichischen Bauphysiker und das HLK-Projekt von einem autorisierten Planer vor Ort genehmigt.
Die weitere Überwachung erfolgte vor Ort durch die Überprüfung der genehmigten Planung. Für jede Inspektion wurde ein Inspektionsbericht erstellt, und Unklarheiten wurden anschließend beseitigt. Weitere Inspektionen vor Ort betrafen das Isolationssystem, die Sanitäreinrichtungen und die ökologischen Parameter der verwendeten Materialien. Die Qualitätskontrolle wurde laufend durch den Vertreter des Investors, den Generalunternehmer und RD Rýmařov s.r.o. überprüft. Zu den Inspektionsinstrumenten gehören u. a. alle vor Ort durchgeführten Prüfungen, wie z. B. Luftdichtheitsprüfungen, akustische Prüfungen, Druckprüfungen der installierten Rohrleitungen, Dichtheitsprüfungen der Kanalisation usw.
Bei diesem Projekt waren Sie als Subunternehmer des Generalunternehmers tätig. Was war das Schwierigste an der Lieferung von tschechischen Holzgebäuden nach Österreich?
Die Montage der Häuser war für unser Unternehmen von der Größe her nicht kompliziert. Der zeitaufwändigste Teil des gesamten Montageprozesses war die Anfertigung der Holzverkleidung und der Dacheindeckung. Die Belohnung ist jedoch, dass die einunddreißig Häuser von hoher Qualität und ästhetisch ansprechend sind.